Vita

Vita

Jörg Schöner wurde am 6.8.1944 in Dresden geboren. Nach Lehre, Abitur, abgebrochenem Mathematikstudium und einer Fotografenprüfung, wurde er 1974 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR und war fortan als freiberuflicher Fotograf tätig.
Hauptbetätigungsfelder waren bis 1989 Industriefotografie und, im Auftrag des Brockhaus Verlages Leipzig, ausgedehnte Reisen in die Sowjetunion, insbesondere die Kaukasus-Region und Mittelasien, um Bildmaterial für Buchprojekte zu erstellen.
Seit 1979 setzt sich Jörg Schöner auch intensiv mit dem Thema Architektur auseinander. Ursache war die externe Diplomarbeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig über die Altstadt von Görlitz mit dem Titel „Das Denkmal als Lebensraum?“.
Seit 1990 hat er namhafte begleitende Dokumentationen öffentlicher Bauvorhaben der Bundesrepublik Deutschland, des Freistaates Sachsen und Dresden vorgelegt. Ein Teil davon wird in den Projektbeispielen gezeigt.
In Fortführung zahlreicher Dokumentationen der Rekonstruktionsmaßnahmen im Dresdner Zwinger,
entwickelte er ein System, ganze Gebäudefassaden bzw. größere Fassadenausschnitte in Originalgröße auf dem Bildschirm darstellen zu können, um somit die Arbeit der Restauratoren bei Aufmaßarbeiten zu unterstützen bzw. den Arbeitsaufwand vor Ort auf ein Minimum zu reduzieren. Des Weiteren lassen diese Aufnahmen interpretationsfreie Vergleiche über große Zeiträume zu (Monitoring).
Projekte ähnlicher Art waren die Oberflächenerfassung des Großen Wendelsteins in Torgau oder die 1:1 Dokumentation des Innenraums der Dresdener Frauenkirche nach ihrer Fertigstellung.
Basierend auf den Arbeiten im Dresdner Zwinger erfolgte die Zustandsdokumentation des rekonstruierten Historischen Grünen Gewölbes im Dresdner Schloss mit 360°-Abwicklungen aller Räume im Maßstab bis zu 1:1 .
Ebenso wurden Einzelobjekte der Sammlung makrofotografisch erfasst, um sie im Maßstab bis zu 30:1 abzubilden. Die Arbeiten am Hofstaat des Großmugul sind im Bildband: „August der Starke und sein Großmogul“ (Hirmer Verlag) veröffentlicht.
Die höchstauflösenden Fotografien des Grünen Gewölbes und seiner Objekte waren die Grundlage für die Gestaltung der Ausstellungen der Sächsischen Kunstsammlungen Dresden 2010 auf der EXPO Shanghai, 2011 im Museum of Islamic Art in Doha und 2017 in Seoul und Gwangju.
Seit 1995 Mitglied im Bund Freischaffender Fotodesigner (BFF), unterrichtete Jörg Schöner seit 1996 am Lehrstuhl für Darstellungslehre der Technischen Universität Dresden Fotografie für Architekten, zunächst im Lehrauftrag, seit 2006 als Honorarprofessor.
Diverse Einzelausstellungen und Buchveröffentlichungen begleiten sein Werk.
Jörg Schöner lebt in Dresden und ist verheiratet mit Cornelia Schöner, die an einem Großteil der Projekte mitgearbeitet hat. Seine Tochter Betty Schöner ist ebenfalls sehr erfolgreich als Fotografin tätig.